Minisymposien

Folgende Minisymposien planen ein dezentrales Angebot im Rahmen des GDM-Monats

MS Funktionales Denken

 

Marcel KLINGER, Duisburg-Essen
Jürgen ROTH, Koblenz-Landau
Carina ZINDEL, Köln

 

Der Funktionsbegriff ist grundlegender Inhalt des Mathematikunterrichts. Seit den Meraner Reformen 1905 um Felix Klein steht vor allem das Schlagwort „Erziehung zum Funktionalen Denken“ für eine flächendeckende Verbreitung des Begriffs mit all seinen Facetten im gesamten Mathematikunterricht. Hierbei gilt es, Lernenden ein umfangreiches Bild von Funktionen und ihrer inner- wie außermathematischen  Anwendungsmöglichkeiten zu vermitteln. Lernende sollen in Funktionen denken lernen, d. h. Funktionales Denken entwickeln.
Gerade in den letzten Jahren gab es zunehmend Forschungsprojekte, die den Begriff „Funktionales Denken“ in den Mittelpunkt des Forschungsvorhabens stellen. Das Ziel des Minisymposiums ist eine Vernetzung des aktuellen Forschungstandes und entsprechender Akteure innerhalb der deutschsprachigen mathematikdidaktischen Community. Hierbei können unterschiedliche Perspektiven eingenommen werden:

Thematische Schwerpunkte

  • Vernetzung theoretischer Perspektiven auf Funktionales Denken
  • Lernprozesse beim Funktionalen Denken
  • Entwicklung und Erforschung von Designs zum Funktionalen Denken
  • Funktionales Denken und Digitalisierung
  • Diagnose und Förderung Funktionalen Denkens
  • Funktionales Denken in der Lehrpersonenbildung

 

Format: online, 25 Minuten Vortrag + 15 Minuten Diskussion + 5 Minuten Pufferzeit

Termin: Montag, 01. März 2021, 13.00 - 18.00 Uhr

Homepage: https://madipedia.de/wiki/MS_Funktionales_Denken_2021

Ansprechperson: Marcel Klinger (marcel.klinger@uni-due.de)

Das finale Programm und die Zugangsdaten finden Sie hier.*

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MS Frühe Mathematische Bildung

 

Julia BRUNS, Paderborn
Miriam M. LÜKEN, Bielefeld

 

Forschung zur frühen mathematischen Bildung ist grundlegend, um den zentralen Bildungsbereich Mathematik im Elementarbereich sachgerecht, anschlussfähig und wirksam zu gestalten. Das Symposium Frühe mathematische Bildung möchte das mathematische Lernen der 0- bis 7-Jährigen aus den Perspektiven der verschiedenen Akteure betrachten. Aus Kindperspektive bieten wir ein Diskussionsforum für fachdidaktisch-entwicklungspsychologisch orientierte Forschung zur Entwicklung des Wissens und Denkens bezogen auf die mathematischen Inhaltsbereiche sowie die prozessbezogenen Kompetenzen. Aus der Perspektive der frühpädagogischen Fachkraft sollen Aus- und Fortbildungskonzepte sowie die Bedeutung professioneller Kompetenzen der frühpädagogischen Fachkräfte im Hinblick auf das Mathematiklernen der Kinder diskutiert werden. Der dritte thematische Schwerpunkt beleuchtet das Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Akteuren und Sozialisationsinstanzen im Kontext der frühen mathematischen Bildung.

Thematische Schwerpunkte

  • Mathematiklernen in den verschiedenen Bereichen: (Entwicklungs-)Forschung zur Zahlbegriffsentwicklung, zu frühem geometrischen Denken, Musterkompetenzen, Verständnis von Größen und Wahrscheinlichkeit, Kommunikations- und Argumentationskompetenzen beim mathematischen Lernen etc.
  • Ausbildung und Professionalisierung von frühpädagogischen Fachkräften: Forschung zu Ausbildungs- und Professionalisierungskonzepten, professionelle Kompetenzen von frühpädagogischen Fachpersonen, Effekten von professioneller Kompetenz/ Fortbildungen im Bereich Mathematik etc.
  • Interaktionen und Unterstützung des frühen mathematischen Lernens: Forschung zu Lernumgebungen, zur Lernbegleitung, zu Interaktionen innerhalb der Familie, zur Rolle von Eltern und Familie etc.

Format: online in der üblichen MS-Vortragsstruktur

Termin: Donnerstag, 04. März 2021, 09.00 - 12.00 Uhr

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MS Hochschuldidaktik: Fachbezogenes Design und empirische Studien

 

Rolf BIEHLER, Paderborn
Leander KEMPEN, Paderborn
Walther PARAVICINI, Tübingen

 

Das Minisymposium ist grundsätzlich offen für Beiträge, die sich auf die universitäre Mathematikausbildung beziehen: Bachelor und Master Mathematik, Fachausbildung im Lehramt Mathematik, Mathematik im Service, einschließlich der darauf bezogenen Vorkurse. In diesem Rahmen sollen aktuelle Entwicklungen der Hochschuldidaktik Mathematik präsentiert und diskutiert werden. Dabei soll es ein Ziel sein, die Mehrperspektivität hochschuldidaktischer Forschung (Empirie, Stoffdidaktik, Entwicklungsforschung etc.) aufzufächern und entsprechende Forschungsbemühungen und -interessen zu vernetzen.

Thematische Schwerpunkte:

Dieses Minisymposium fokussiert auf theoretisch fundierte Analysen mathematischer Inhalte, innovative Lehr-Lern-Designs und empirische Forschungsbeiträge, die mit qualitativen oder quantitativen Methoden arbeiten. Hiermit möchten wir bewusst die (thematische) Breite in der hochschuldidaktischen Forschung ansprechen. Im Gegensatz zu einer thematischen Schwerpunktsetzung soll in diesem Symposium die Bandbreite aktueller Forschungsbemühungen aufgezeigt und so ggf. Bezüge und symbiotische Beziehungen zwischen verschiedenen Forschungsansätzen herausstellt werden.

 

Format: online (35 Minuten Vortrag + 20 Minuten Diskussion)

Termin: Mittwoch, 17. März 2021 (10.00 - 17.30 Uhr)

Ansprechperson/Interessensbekundung: Leander Kempen (kempen@khdm.de)

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MS Lernen, Lehren und Forschen mit digitalen Medien im Mathematikunterricht der Primarstufe

 

Rebecca KLOSE, Gießen
Roland RINK, Braunschweig
Daniel WALTER, Münster

 

Insbesondere seit den 2016 angestoßenen bildungspolitischen Entwicklungen, wie die ‚Strategie: Bildung in der digitalen Welt’ (KMK 2016) oder die ‚Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft’ (BMBF 2016), die sowohl Kompetenzerwartungen als auch umfangreiche finanzielle Förderungen für den Einsatz digitaler Medien im Fachunterricht festschreiben, erfährt die Digitalisierung des Bildungsbereiches auch in der Mathematikdidaktik eine stärkere Beachtung. Darüber hinaus fand das ‚Lernen und Lehren auf Distanz‘ in Zeiten von Corona vielerorts zeitweise digital statt.
Um diesen aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, ist es das Ziel des Minisymposiums, aktuelle Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zum Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht der Primarstufe sowie Möglichkeiten für die Aus- und Fortbildung von Mathematiklehrkräften zu präsentieren und zu diskutieren. Gemäß des ‚Primats der Fachdidaktik’ erfolgt eine Auseinandersetzung mit Forschungsprojekten und Lehr- und Lernangeboten, die sich an den technischen Gegebenheiten und daraus resultierenden fachdidaktischen Potentialen orientieren. Neben dem Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht werden auch Kombinationen der Verwendung digitaler und physischer
Medien aufgegriffen.

Thematische Schwerpunkte

  • Entwicklung und Erforschung digitaler Arbeitsmittel
  • Begriffsbildung und Aufbau von Grundvorstellungen durch digitale Medien
  • Diagnose und Förderung mittels Verwendung digitaler Medien
  • Digitale Medien als Instrumente innovativer Forschung
  • Lehren und Lernen auf Distanz
  • Potenziale digitaler und physischer Medien

 

Format: online in der üblichen MS-Vortragsstruktur

Termin: Montag, 22. März 2021, 14.00 - 16.30 Uhr

Einreichung: eingeladene Vorträge

Ansprechperson/Interessensbekundung: Daniel Walter (daniel.walter@uni-muenster.de)

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MS Digitalisierung und mathematisches Lernen in den Sekundarstufen

 

Bärbel BARZEL Duisburg-Essen
Hans-Georg WEIGAND Würzburg
Daniel THURM Duisburg-Essen

 

Das Thema Digitalisierung wird seit vielen Jahren in der Mathematikdidaktik intensiv diskutiert und hat durch die aktuelle Situation noch einmal an Bedeutung gewonnen. Bereits mit dem „Digitalpakt Schule“  verstärkte sich die Nachfrage nach fachdidaktischen Konzepten der angestrebten Digitalisierung, wobei die vom BMBF ausgegebene Leitlinie eines „Primats Pädagogik“  (BMBF 2016, S. 3) die Fachdidaktik mit einschließen muss, wie auch in dem Positionspapier der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik (GDM 2018) treffend herausgestellt wird. Zusätzlich hat die COVID-19-Pandemie viele Fragen und neue Impulse zum Einsatz digitaler Medien im Mathematikunterricht aufgebracht. Es stellt sich somit einerseits die Frage nach bereits bewährten und erprobten Konzepten, andererseits aber auch nach innovativen neuen Entwicklungen für eine effektives Lernen und Lehren mit digitalen Technologien. Dieses Minisymposium will dieses Spektrum für den Mathematikunterricht anhand der folgenden thematischen Schwerpunkte aufzeigen:

Thematische Schwerpunkte:

  1. Lernen & Lehren mit Technologie:  Es gilt die zahlreichen auf theoretischen Überlegungen und empirischen Untersuchungen basierenden Unterrichtsvorschläge konstruktiv, sinnstiftend und verständnisfördernd weiterzuentwickeln.
  2. Technologie-Entwicklung: Es gilt aktuelle digitale Angebote, wie Apps, Lernvideos, digitale Schulbücher, Augmented und Virtual Reality, mit Blick auf Praxisrelevanz zu entwickeln und zu evaluieren.
  3. Open Educational Resources (OER): Es gilt die vielversprechenden Potenziale von digitalen OER zu nutzen und gleichzeitig fachdidaktische und mediendidaktische Qualitätskriterien sicherzustellen.
  4. Blended Learning / Distance-Learning: Es gilt die zahlreichen Ansätze, Konzepte und Impulse zum Blended Learning / Distance Learning zu fundieren und weiterzuentwickeln, welche z.B. im Zuge der Schulschließungen entwickelt und erprobt wurde

 

Format: online in der üblichen MS-Vortragsstruktur

Termin: Dienstag, 16. März 2021 (Zeit wird noch bekannt gegeben)

Ansprechperson/Interessensbekundung: Daniel Thurm (daniel.thurm@uni-due.de)

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MS Professionelle Kompetenzen von Lehrkräften für das Unterrichten von Mathematik mit digitalen Medien

 

Anke LINDMEIER, Jena
Frank REINHOLD, Freiburg
Stefan UFER, München

 

Mathematikunterricht befindet sich aktuell in einem digitalen Transformationsprozess, der durch gesellschaftliche Veränderungen angestoßen ist und sich in aktuellen bildungspolitischen Rahmendokumenten spiegelt. Mit Blick auf Lehrerprofession führt dies zur Frage, welche individuellen Voraussetzungen Mathematiklehrkräfte konkret benötigen, um mit Hilfe digitaler Medien wirksame Lerngelegenheiten im Unterricht zu schaffen. Weiter ist offen, wie bestehende theoretische Modelle erweitert oder ergänzt werden können, um notwendige Voraussetzungen zu fassen. Diese Modelle auf ihre Validität und praktische Relevanz zu prüfen stellt eine substantielle Herausforderung dar.
In diesem Minisymposium sollen unterschiedliche Perspektiven auf professionelle Kompetenzen von Lehrkräften bezogen auf das Unterrichten von Mathematik unter Rückgriff auf digitale Medien vorgestellt und diskutiert werden. Dabei sollen unterschiedliche Ansätze der Modellierung und Konzeptualisierung dieser professionellen Kompetenzen mit Bezug zu digitalen Medien sowie der Bereich affektiver Merkmale betrachtet werden. Neben theoretischen Beiträgen sind auch empirische Beiträge willkommen.

Thematische Schwerpunkte

  • Konzeptuelle und theoretische Modellierung professioneller Kompetenzen (z.B. Wissen, wesentliche Prozesse, erfolgreiches Handeln sowie affektive Merkmale) bezogen auf Unterricht mit digitalen Medien
  • Beschreibung ihrer Ausprägungen und Entwicklung von Messinstrumenten
  • Theoretische Erklärungen sowie Ergebnisse zu ihrer Wirkung auf der Ebene des Unterrichts und/oder der Lernenden
  • Entwicklung dieser Kompetenzen, etwa durch Fortbildungsprogramme

 

Format: online in der üblichen MS-Vortragsstruktur

Termin: Freitag, 12. März 2021 (9 - 13 Uhr)

Ansprechperson: Frank Reinhold (frank.reinhold@ph-freiburg.de)

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MS Mathematisches Argumentieren und Beweisen vom Elementarbereich bis zur Hochschule

 

Esther BRUNNER, PH Thurgau
Daniel SOMMERHOFF, IPN, Kiel

Angebot als Expert*innenpodiumsdiskussionen!

MS Ingenieurmathematikdidaktik

 

Laura OSTSIEKER, Köln
Angela SCHMITZ, Köln
Reinhard HOCHMUTH, Hannover

 

In den letzten 20 Jahren wurde viel Forschung im Bereich der Hochschuldidaktik Mathematik betrieben. Das Lehren und Lernen von Mathematik in den Ingenieurwissenschaften verfolgt im Vergleich zur Fachmathematik oder dem Lehramt andere Ziele und birgt auch andere (damit verbundene) Herausforderungen. Ein wesentliches Ziel der Mathematik in den Ingenieurwissenschaften ist, dass Studierende die in ihren Anwendungsfächern benötigten mathematischen Begriffe und Methoden so verstehen, dass sie später in der Lage sind, diese auf ingenieurwissenschaftliche Problemsituationen anzuwenden (vgl. Alpers 2020).

Für Lehrende wie auch für Lernende stellt die Ingenieurmathematik eine große Herausforderung dar. Beispielsweise wird Studierenden die Relevanz der Mathematik für ihr Studium nicht immer deutlich. Außerdem befähigt die Ingenieurmathematik oft nicht genug dazu, Anwendungsprobleme mit Hilfe mathematischer Begriffe und Methoden zu lösen. Empirische Untersuchungen und Lösungsansätze gibt es bislang eher vereinzelt.

In dem Minisymposium sollen empirische Studien zum ingenieurmathematischen Lehren und Lernen vorgestellt und diskutiert werden. Ein Schwerpunkt soll dabei auf der Verzahnung von Mathematik und den ingenieurwissenschaftlichen Anwendungsfächern liegen.

Thematische Schwerpunkte

Empirische Studien in der Ingenieurmathematik, unter anderem zu

  • Innovativen Lehr- und Lernkonzepten
  • Verzahnung von Ingenieurmathematik und Anwendungsfächern
  • Fachdidaktischen Analysen der Verwendung mathematischer Methoden und Begriffe in den Anwendungsfächern

 

Format: online in der üblichen MS-Vortragsstruktur

Termin: Montag, 15. März 2021 (13 - 18 Uhr)

Ansprechperson: Laura Ostsieker (Laura.Ostsieker@fb1.fra-uas.de)

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MS Die Bedeutung affektiver Merkmale beim Mathematik Lernen

 

Michael LIEBENDÖRFER, Paderborn
Stefanie RACH, Magdeburg

Affektiven Merkmalen von Lernenden wird eine große Bedeutung für erfolgreiche Lernprozesse sowohl in der Schule als auch in der Hochschule zugewiesen. Unter affektive Merkmale fallen beispielsweise Interesse, Selbstkonzept, motivationale Orientierungen, Erwartungen und Werte sowie Einstellungen und Vorstellungen zum Lerngegenstand. Diese Merkmale werden sowohl als Lernvoraussetzungen fokussiert als auch als wichtige Lernerfolgsmaße angesehen. Die angenommene Bedeutung der Konstrukte basiert auf verschiedenen Theorien, z. B. Erwartungs-Wert-Modellen oder Interessenstheorien, so dass sich die Konzeptualisierungen der Konstrukte z. T. voneinander unterscheiden. Neben deskriptiven Analysen werden auch Projekte diskutiert, die die Entwicklung dieser Merkmale in Lernprozessen als auch deren Prädiktionskraft dieser Merkmale für erfolgreiche Lernprozesse in verschiedenen Altersstufen unterstreichen.

Thematische Schwerpunkte:

  • Genese affektiver Merkmale
  • Einfluss affektiver Merkmale auf erfolgreiche Lernprozesse
  • Unterstützungsmaßnahmen zur Entwicklung affektiver Merkmale

 

Termin: Dienstag, 02. März 2021 (9.00 - 13.00 Uhr)

Ansprechperson: Stefanie Rach (stefanie.rach@ovgu.de)

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MS Neues zur Leitidee „Daten und Zufall“

 

Karin BINDER, Regensburg
Katharina BÖCHERER-LINDER, Freiburg

 

Tagtäglich werden wir mit statistischen Informationen, Daten, Tabellen und Diagrammen konfrontiert – gerade in der Corona-Krise hat die Bedeutung statistischer Informationen einen noch größeren Stellenwert erhalten. In Zeiten von „Fake News“ wird immer deutlicher, wie wichtig es ist, dass gesellschaftsrelevante Entscheidungen evidenzbasiert getroffen werden, also beruhend auf verlässlichen statistischen Daten. Umso wichtiger ist es, dass unsere Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzt werden, die Fülle der heute verfügbaren Informationen zu verstehen und richtig interpretieren zu können, auch um vor etwaigen Manipulationen geschützt zu sein. Schülerinnen und Schüler sollen auf diese Weise Fragen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen beantworten können, wie z.B. Fragen nach dem Klimawandel oder der Veränderung des Kriminalitätsgeschehens, aber z.B. auch Finanzkompetenz und Gesundheitskompetenz dabei aufbauen.
Die Verortung der Leitidee L5 „Daten und Zufall“ durch die Kultusministerkonferenz 2003 bietet den Rahmen zur vielfältigen unterrichtlichen Auseinandersetzung mit stochastikbezogenen Fragestellungen. Hier gilt es insbesondere, die Integration wahrscheinlichkeitstheoretischer und statistischer Aspekte in den Blick zu nehmen und Wechselbezüge deutlich zu machen. Im Sinne einer statistical literacy geht es dabei auch um die Fähigkeit zur Interpretation und kritischen Bewertung von statistischer Information und datenbasierter Argumentationen. In diesem Zusammenhang sollte ein Fokus auch auf realen Datensätzen und echten Problemstellungen liegen. Nicht zuletzt bedarf es einer frühzeitigen und kontinuierlichen Förderung über alle Schulstufen hinweg.
Das Minisymposium trägt aktuelle Ergebnisse empirischer Studien und Unterrichtsempfehlungen zur Stochastik zusammen. Darauf aufbauend werden notwendige Forschungs- und Entwicklungsperspektiven diskutiert.

Thematische Schwerpunkte

  • Stochastikunterricht mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen
  • Einsatz digitaler Medien im Stochastikunterricht
  • Stoffdidaktische Empfehlungen für komplexe Unterrichtsinhalte (z.B. Gesetz der großen Zahlen)

 

Format: online (20 Minuten Vortrag + 10 Minuten Diskussion)

Termin: Donnerstag, den 18. März von 13:00 bis 16:30 Uhr (Termin 1) und Freitag, den 19. März von 13:00 bis 15:45 Uhr (Termin 2)

Ansprechperson: Karin Binder (karin.binder@ur.de), Katharina Böcherer-Linder (boecherer-linder@math.uni-freiburg.de)

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MS Größenvorstellungen in der Primar- und frühen Sekundarstufe

 

Jessica HOTH, Kiel
Marcus NÜHRENBÖRGER, Dortmund

 

Größenvorstellungen sind eine zentrale Voraussetzungen für die Bewältigung vieler Situationen des täglichen Lebens. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie hat z. B. die Länge 1,50 m eine besondere Bedeutung für unsere Gesundheit und das gesellschaftliche Leben. Die Ausbildung tragfähiger Größenvorstellungen ist daher eine wichtige Aufgabe des Mathematikunterrichts und ein langjähriger und phasenübergreifender Prozess, der bereits in der frühen mathematischen Bildung einsetzt und in der Primar- und Sekundarstufe fortgesetzt wird. Trotz der Bedeutung, die den Größenvorstellungen zukommt, sind empirische Befunde zu Determinanten für eine erfolgreiche Entwicklung dieser Vorstellungen rar.
Ziel des Minisymposiums ist daher einerseits, die aktuelle Forschung zu diesem Thema zu diskutieren und zu systematisieren, und andererseits Forscherinnen und Forscher in dem Feld zusammenzubringen. Durch die gemeinsame Diskussion sollen Forschungsdesiderate identifiziert und an- bzw. ausstehende Fragestellungen entwickelt werden.

Thematische Schwerpunkte

  • Entwicklung von Größenvorstellungen: Wie entwickeln sich Größenvorstellungen von Kindern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und in unterschiedlichen Ausbildungsphasen (Kindergarten, Grundschule, frühe Sekundarstufe I)? Welche Faktoren begünstigen bzw. behindern die Ausbildung dieser Vorstellungen?
  • Bedeutung von Größenvorstellungen im Fach Mathematik: Wie hängen Größenvor-stellungen mit anderen Kompetenzen zusammen, wie z. B. dem Modellieren oder dem räumlichen Vorstellungsvermögen?
  • Gelingensbedingungen von „Größen-Unterricht“: Wie sollte der Mathematikunterricht gestaltet werden, um optimale Voraussetzungen für die Entwicklung von Größenvorstellungen zu bieten?
  • Professionelle Kompetenzen von Lehrkräften: Welche kognitiven und affektiven Voraussetzungen brauchen Lehrkräfte, um die Größenvorstellungen der Schülerinnen und Schülern optimal zu fördern?

 

Beitragsformate: live-Vorträge und Poster

Format: online (Zeit pro Vortrag 25 min.)

Termin: 25. März 2021, 8.45 -14.00 Uhr

Ansprechperson: Jessica Hoth (hoth@ipn.uni-kiel.de)

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MS Arithmetisches Lernen in der Grundschule

 

Solveig JENSEN, Osnabrück
Hedwig GASTEIGER, Osnabrück
Charlotte RECHTSTEINER, Ludwigsburg

Die Forderung, dass Kinder in der Grundschule zum flexiblen und erfolgreichen Rechnen befähigt werden sollen, ist schon lange Teil der mathematikdidaktischen Debatte, aber wie dieses Ziel erreicht werden kann, ist noch nicht ausreichend geklärt. Das Symposium möchte einen Rahmen bieten, aktuelle Studien zur Anwendung von Strategien, zum Verstehen von Rechenprozessen und zur Unterstützung erfolgreichen und flexiblen Rechnens im Unterricht – auch in Zeiten von Corona – zu diskutieren. Relevant für die unterrichtliche Unterstützung ist das Wissen über Voraussetzungen, die die Kinder mitbringen müssen, um z. B. Strategien/strategische Werkzeuge adäquat einsetzen zu können. Um im Unterricht an das Denken der Kinder ansetzen zu können, ist außerdem von Bedeutung, welches Vorwissen und Zahlverständnis die Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten besitzen, an denen die unterrichtliche Thematisierung von Strategien, und Rechenweisen vorgesehen ist. Dadurch ergeben sich für das Symposium verschiedene Schwerpunkte: Neben einer Analyse der Voraussetzungen zum Verstehen und Anwenden verschiedener Strategien beim Rechnen sind Untersuchungen zu individuellen Prozessen beim Erlernen der Grundrechenarten, zur (individuellen) Unterstützung flexiblen und erfolgreichen Rechnens sowie zu förderlichen unterrichtlichen Bedingungen relevant, um zu verstehen, wie Kinder flexibel und erfolgreich rechnen lernen können.

Thematische Schwerpunkte

  • Voraussetzungen zum flexiblen Rechnen wie z.B. Kenntnis von Zahlbeziehungen und Strukturen sowie Stellenwertverständnis
  • Individuelle Lernprozesse beim Erlernen der Grundrechenarten
  • Flexible Herangehensweisen bei den Grundrechenarten in den verschiedenen Zahlräumen (Kopfrechnen, halbschriftliches Rechnen, schriftliches Rechnen)
  • Rolle von Unterricht bei der Entwicklung von Rechenkompetenz und individuelle Unterstützungsmöglichkeiten, dabei auch digitale Möglichkeiten zur Förderung arithmetischer Kompetenzen während und nach Corona

 

Format: online in der üblichen MS-Vortragsstruktur

Termin: Montag, 08. März 2021 (14.00 - 17.30 Uhr) und Dienstag, 09. März (9.00 - 12.30 Uhr)

Ansprechperson: Solveig Jensen (solveig.jensen@uni-osnabrueck.de)

Das finale Programm und die Zugangsdaten finden Sie hier (Mo) und hier (Di). *


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Vorstand und Beirat der GDM haben beschlossen, aus Gründen der Kontinuität einen schmalen BzMU- "Notband" zu ermöglichen. Dieser Band umfasst die Hauptvorträge sowie die Vorträge in den Minisymposien gerahmt von den Zusammenfassungen der jeweiligen MS-Leitungen. Vielen Dank an Susanne Prediger und ihr Team, die sich um die BzMU 2021 kümmern werden.

Die Beiträge müssen am 30.3.2021 eingereicht werden. Hier finden sich das Template für die BzMU und das Formular für die Autorenerklärung.

 

Haben Sie weitere Informationen, die wir für Ihr Minisymposium kommunizieren sollen? Haben sich Änderungen ergeben? Schreiben Sie uns eine Mail an gdm2021@leuphana.de.