Nachwuchsvorträge I im Rahmen des Nachwuchsdienstag

Überblick und Reihenfolgen der Vorträge

Hauptreferent*in

Vortragstitel

SPREITZER, C.

Ansichten österreichischer Mathematiklehrer*innen zu Merkmalen von Unterrichtsqualität: eine deskriptive Vorstudie an den BHS

FABIG, T.

Inklusiver Mathematikunterricht in der Grundschule
Schulung professioneller Kompetenzen angehender Lehrkräfte zur integrativen Förderung besonderer mathematischer Interessen und Begabungen

BAUM, S.

Entwicklung und Erprobung eines Trainingsprogramms für einen diskursiven, kognitiv aktivierenden Mathematikunterricht in der Grundschule

SEBÖK, K.

Effekte professionsorientierten Lernens auf die fachmathematische Wahrnehmung und die Einstellungen von Lehramtsstudierenden

KRON, S.

Aufgabenauswahl im diagnostischen Prozess: sind Lehramtsstudierende sensitiv für das diagnostische Potential von Aufgaben und wählen Sie Aufgaben adaptiv aus?

 

Abstracts

Ansichten österreichischer Mathematiklehrer*innen zu Merkmalen von Unterrichtsqualität: eine deskriptive Vorstudie an den BHS


Carina SPREITZER, Universität Klagenfurt, Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung (IUS)

Im Zuge einer Vorstudie, welche zur weiteren Entwicklung eines Fragebogens zu Unterrichtsqualität für das Fach Mathematik dient, werden deskriptive Analysen vorgenommen, inwiefern sich die Ansichten/ Einschätzungen zu Merkmalen von Unterrichtsqualität im Fach Mathematik von Mathematiklehrkräften an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS) in Österreich unterscheiden. Die theoretische Basis für den Fragebogen bilden zum einen die drei Basisdimensionen guten Unterrichts (z.B. Klieme, Lipowsky, Rakoczy, und Ratzka, 2006) und zum anderen ein ergänzter fachdidaktischer Bereich (Spreitzer, Hafner, Krainer, und Vohns, under review). Die Erhebung wurde bei Mathematiklehrkräften an berufsbildenden höheren Schulen (BHS) in Österreich durchgeführt und die Daten werden mittels deskriptiver Verfahren (Häufigkeitstabellen, Mittelwertsdarstellungen etc.) und einiger Dependenzanalysen (Korrelations- und Unterschiedsanalysen) ausgewertet. Erste Ergebnisse spiegeln keine Unterschiede in den Einschätzungen der Lehrkräfte über Schultypen innerhalb des Bereichs BHS hinweg wider.

Literatur

Klieme, E., Lipowsky, F., Rakoczy, K., & Ratzka, N. (2006). Qualitätsdimensionen und Wirksamkeit von Mathematikunterricht: Theoretische Grundlagen und ausgewählte Ergebnisse des Projektes „Pythagoras“. In M. Prenzel & L. Allolio-Näcke (Eds.), Untersuchungen zur Bildungsqualität von Schule: Abschlussbericht des DFG-Schwerpunktprogramms (pp. 127–146). Münster, Deutschland: Waxmann.

Spreitzer, C., Hafner, S., Krainer, K. & Vohns, A. (under review). Effects of Generic and Subject-Didactic Teaching Characteristics on Student Performance in Mathematics: A Literature Review.
 

Inklusiver Mathematikunterricht in der Grundschule Schulung professioneller Kompetenzen angehender Lehrkräfte zur integrativen Förderung besonderer mathematischer Interessen und Begabungen


Theresa FABIG, Universität Erfurt

Die Befähigung angehender Lehrkräfte zur integrierten Förderung mathematisch interessierter und begabter Grundschulkinder gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ziel eines Forschungsprojektes an der Universität Erfurt ist es, die professionellen Kompetenzen angehender Grundschullehrkräfte für diesen Förderansatz im Regelunterricht mit Hilfe eines entwickelten Lehrdesigns zu schulen und die Kompetenzveränderungen zu evaluieren. Im Fokus des Lehrdesigns stehen die Professionalisierung der Verhaltensabsichten im Lehrerhandeln im Hinblick auf die integrative Förderung mathematischer Begabungen im Regelunterricht sowie eine Förderung fachdidaktisch fundierter Kompetenzen bei der Auswahl, Adaption oder eigenen Konzeption geeigneter Aufgabenmaterialien und -formate.
 

Entwicklung und Erprobung eines Trainingsprogramms für einen diskursiven, kognitiv aktivierenden Mathematikunterricht in der Grundschule


Stefanie BAUM, Universität Erfurt

Kognitiv aktivierende Unterrichtsgespräche zum Entdecken von Mustern, Zusammenhängen oder Strukturen zu führen, stellt Lehrkräfte oft vor besondere Herausforderungen, da es anspruchsvoll ist, passende Fragen und Impulse auf einem kognitiv hohen Niveau an die Lernenden zu richten. Daher besteht das Anliegen des Forschungsprojektes darin, ein Trainingsprogramm mit verschiedenen Modulen für Lehramtsstudierende zu konzipieren, in welchen sie ihre Kompetenzen zu einer derartigen Gesprächsführung mithilfe von ausgewählten pädagogischen Kommunikationsstrategien aufbauen können. Im Vortrag wird weiterführend über das Forschungsprojekt berichtet sowie das geplante Forschungsdesign und methodische Herangehen präsentiert.
 

Effekte professionsorientierten Lernens auf die fachmathematische Wahrnehmung und die Einstellungen von Lehramtsstudierenden


Kata SEBÖK, Universität Wien

Ansätzen des situierten Lernens folgend werden in diesem Projekt die Auswirkungen eines Seminars untersucht, in dem Studierende typische Lehrer*innentätigkeiten mit besonderem Fokus auf die zugrundeliegende Fachmathematik trainieren. Dabei werden sowohl mit einem – in Anlehnung an andere Noticingkonstrukte – selbst entwickelten Fragebogen die “fachmathematische Wahrnehmung”, als auch mit dem “Fragebogen zur doppelten Diskontinuität” (von Isaev & Eichler) die Einstellungen zur Fachmathematik erhoben. Ziel ist es herauszufinden, ob und inwiefern die Erfahrung der Nützlichkeit der universitären Fachmathematik zu einer verstärkten “Aktivierung” dieses Fachwissens beim Verrichten typischer Tätigkeiten führt, und ob eine solche Erfahrung rückwirkend zu positiveren Einstellungen bezüglich der Relevanz der eigenen fachmathematischen Ausbildung führen kann.
 

Aufgabenauswahl im diagnostischen Prozess: sind Lehramtsstudierende sensitiv für das diagnostische Potential von Aufgaben und wählen Sie Aufgaben adaptiv aus?


Stephanie KRON; Daniel SOMMERHOFF; Maike ACHTNER; Christof WECKER; Matthias SIEBECK; Kathleen STÜRMER; Stefan UFER

Diagnostische Kompetenzen sind zentrale Grundlage adaptiver Unterrichtsgestaltung. Aktuelle Konzeptualisierungen fokussieren neben der Akkuratheit auch auf den Diagnoseprozess, welcher gerade im Kontext des Mathematikunterrichts die Auswahl von Aufgaben beinhaltet, um diagnostisch relevante Informationen über das Wissen der Schüler*innen zu elizitieren. Das diagnostische Potential einer Aufgabe kann jedoch stark variieren und es ist unklar, inwiefern Lehramtsstudierende dieses Potential berücksichtigen und es für eine adaptive Wahl von Aufgaben verwenden. Dies wurde in der vorgestellten Studie mittels simulierter diagnostischer Interviews untersucht. Es zeigt sich, dass die Sensitivität zwischen Studierenden systematisch variiert und mit dem Fachwissen in Verbindung steht.
 

 

 

danach:  Kochevent

 

 

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