Hauptvortrag Prof. Dr. Kerstin Tiedemann

(Universität Bielefeld)

Wer spricht, sieht mehr. Zur Rolle der Sprache beim Deuten von Darstellungen

Bereits in der Grundschule ist die Sprache eine wichtige Ressource für das Lernen und Lehren von Mathematik. So können Lernende z. B. ihre individuellen Deutungen von Materialien, Bildern oder Aufgaben sprachlich mit anderen teilen und im Austausch weiterentwickeln. Auf diese Weise kann mit Sprache die Aufmerksamkeit zunehmend auf das fachlich Relevante in den genutzten Darstellungen fokussiert und die mathematische Bedeutung (neu) konstruiert werden. Wer spricht, sieht mehr.

Im Vortrag wird diese prozessorientierte Sicht auf den Sprachgebrauch im Mathematikunterricht theoretisch entfaltet, als Erklärung und Ausgangspunkt für aktuelle Forschungsarbeiten herangezogen und schließlich für einen sprachsensiblen Mathematikunterricht in der Grundschule konkretisiert.

Im Anschluss: Diskussion, virtuelle Kaffeepause und Meet the Speaker

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